Sicherheit

Trezor Safe 5 im Test: Die Hardware-Wallet für jedermann?

So bequem wie eine Handy-App soll sie sich anfühlen, die neue Generation der Hardware-Wallets von Trezor: der Trezor Safe 5 (kurz TS5). Vorbei die Zeiten, in denen man an der Einrichtung verzweifelte, sich ständig Sorgen machen musste, was passiert, wenn man die Seed Phrase verliert. Oder kurzum: In denen sichere Selbstverwahrung vor allem etwas für Geeks war. Ein Krypto-Mini-Safe für jedermann. So der Anspruch des neuen Modells. Das hat auch der CEO von Trezor im Interview gegenüber BTC-ECHO bekräftigt. Seit einigen Wochen ist der TS5 auf dem Markt. Kann er die Erwartungen erfüllen? Wir haben das neueste Modell getestet.

Zwei Extras im Angebot

Ein Launch, drei Produkte: Der Trezor Safe 5 (169 Euro), die neue Hardware-Wallet, wird flankiert von zwei weiteren Neuerungen. Da wäre der Trezor Keep Metal. Ein Edelstahl-Behälter, in den man die Seed Phrase zum Wiederherstellen der Wallet hineinschreiben kann (99 Euro). Sie ist gegen so gut wie alle Eventualitäten gesichert. Feuer, Wasser, Einschläge: Das Ding ist praktisch unzerstörbar und so schwer, man kann damit vermutlich sogar einem Einbrecher den Kopf einschlagen. Tschechisches Design eben. Wer außerdem Hilfe dabei braucht, das Prinzip und die Einrichtung der Selbstverwahrung besser zu verstehen, bekommt mit Trezor Experts einen Experten per Call an die Seite (79 Euro).

So reibungslos funktioniert die Einrichtung

Viel Hilfe bei der Einrichtung des Trezor 5 sollte man aber eigentlich nicht brauchen, sofern einem die Basics von Krypto bekannt sind. Sie dauert rund 20 Minuten und wird über Anweisungen verständlich verklärt. Man installiert eine App auf dem Computer oder dem Smartphone, die Trezor Suite. Dann schließt man den Stick an. Alle Schritte werden auf den Displays angezeigt. Trezor überprüft den Stick nach Fehlern, danach geht es schon los. Wallet erstellen, Seed Phrase aufschreiben. Trezor erinnert einen immer wieder an die Grundprinzipien der Selbstverwahrung, beispielsweise: “Mache nie ein Foto und erstelle niemals eine digitale Kopie deines Backups.”

Was angenehm auffällt: der neue Farb-Touchscreen. Hört sich unscheinbar an, aber wenn man das Menü navigiert oder bestimmte Entscheidungen bestätigt, vibriert der Stick angenehm. Das erzeugt ein Gefühl des Feedbacks. Außerdem gibt es einige Einstellungen, mit denen sich die Erfahrung nach eigenen Prioritäten maßschneidern lässt: So kann der Datenverkehr über den Tor-Browser abgewickelt werden, was langsamer läuft, aber sicherer verschlüsselt ist.

Man kann zur Wiederherstellung auf das klassische Prinzip setzen, hier Einzel Share genannt. Die Wallet lässt sich dann mit einer 20-Wort-Seed-Phrase wiederherstellen. Wem das zu heikel ist, kann Multi Share wählen. Dann wird die Seed-Phrase in unterschiedliche Teile aufgebrochen, die an unterschiedlichen Orten bzw. bei Individuen aufbewahrt werden. Drei dieser Teile reichen, um die Wallet wiederherzustellen. Insgesamt lässt sich sagen: Die Einrichtung ist kinderleicht, selbst für Anfänger.

In der Trezor Suite-App lässt sich das digitale Vermögen übersichtlich verwalten. Die Wallet unterstützt derzeit 11 Coins, darunter Bitcoin, Solana und Ethereum, einschließlich ihrer Token, also aller Projekte, die dazugehören. Das heißt, bei Solana lässt sich auch Render, Helium und Co. auf dem Trezor halten. Die Möglichkeit zum Staken beschränkt sich momentan nur auf Ethereum. Daneben gibt es noch eine orange Bitcoin-only-Version, die auf das Halten der ältesten Kryptowährung angepasst ist, mit mehr Sicherheitsfeatures. Diese lag allerdings nicht zum Test vor.

Fazit

Simpel, sicher, schön: Der Trezor 5 überzeugt als Hardware-Wallet. Die Einrichtung geht schnell und ist gut verständlich. Die Wallet gewährleistet starke Sicherheit bei bequemer Bedienung. Es umfasst die wichtigsten Coins und ihre Ökosysteme. Krypto-Enthusiasten und auch Anfänger können bedenkenlos zugreifen. Allerdings erscheint diesen Sommer auch die neue Hardware-Wallet von Ledger, dem Marktführer. Vielleicht lohnt es sich also noch abzuwarten, bis die neue Generation der Konkurrenz kommt. Mehr dazu erfahrt ihr hier.

Quelle

Click to rate this post!
[Total: 0 Average: 0]
Show More

Leave a Reply

Your email address will not be published. Required fields are marked *