Ripple macht großen Schritt mit FINRA-Lizenz für Hidden Road
Ripple, das Unternehmen hinter der XRP-Krypto, treibt seine Expansion in die traditionelle Finanzwelt voran. Kurz nach der Übernahme des Prime Brokers Hidden Road für 1,25 Milliarden Dollar hat das Unternehmen nun auch grünes Licht von der amerikanischen Aufsichtsbehörde FINRA (vollständig ‚Financial Industry Regulatory Authority‘) erhalten. Die neue Registrierung öffnet die Tür zu einem breiteren Spektrum an Dienstleistungen auf den Anleihemärkten.
Zugang zu traditionellen Märkten
Mit der FINRA-Mitgliedschaft erhält Hidden Road die Möglichkeit, als registrierter Broker-Dealer Clearing- und Finanzierungsdienstleistungen für institutionelle Kunden auf dem Anleihemarkt anzubieten. Dies ist ein wichtiger Schritt in Richtung einer stärkeren Beteiligung an regulierten Märkten, wo Compliance und Transparenz im Mittelpunkt stehen.
Laut Telos Capital Advisors, einer Investmentbank aus Dallas, erhöht eine solche Lizenz die Glaubwürdigkeit eines Akteurs erheblich bei Investmentbanken und institutionellen Investoren.
Hidden Road begann 2018 als Spezialist für Devisenmärkte und erweiterte später sein Geschäft auf die Kryptowelt. Mittlerweile verarbeitet das Unternehmen täglich mehr als 10 Milliarden Dollar an Transaktionen für über 300 institutionelle Kunden. Diese starke Basis machte das Unternehmen attraktiv für Ripple, das nun seine Infrastruktur auf traditionelle Finanzprodukte ausweitet.
Ripple CTO David Schwartz nennt die Übernahme „eine neue Dimension“ für das XRP Ledger, da das Netzwerk nun auch Anwendungen außerhalb der Welt der Kryptowährungen findet. Laut CEO Brad Garlinghouse kann Hidden Road dank der Mittel von Ripple zum größten nicht-banklichen Prime Broker der Welt aufsteigen.
Regulatorisches Momentum in den USA
Ripple profitiert von einem günstigen regulatorischen Klima in den USA. Früher in diesem Jahr erhielt das Unternehmen Geldtransmitter-Lizenzen sowohl in Texas als auch in New York. Diese Lizenzen ermöglichen es, Kapital innerhalb von zwei der größten wirtschaftlichen Regionen in den USA zu bewegen. Ripple besitzt nun in mehr als 30 verschiedenen US-Staaten diese Lizenzen.
Darüber hinaus beendete die Securities and Exchange Commission (SEC) im März ihre langjährige Rechtsklage gegen Ripple. Damit endete ein jahrelanger Rechtsstreit, was dem Kurs von XRP sofort einen Schub gab. Jurist John Deaton nannte die Entscheidung „das endgültige Signal, dass XRP kein Wertpapier ist, sondern eine Ware“. Der Fall muss jetzt nur noch formell abgeschlossen werden.
Die kürzliche Ernennung von Paul Atkins als Vorsitzender der SEC verstärkt diesen Optimismus. Atkins ist bekannt für seine marktorientierte Sichtweise und übernimmt nun die Leitung der Behörde, die jahrelang eine harte Linie gegen den Kryptosektor verfolgte.